Hinweise bei Festnahmen und Verhaftungen
Leisten Sie gegen die Polizei keinen Widerstand
Aktiver Widerstand gegen einen polizeilichen Zugriff ist eine ganz schlechte Idee, und zwar immer
Als Beschuldigter müssen Sie nichts sagen
Polizisten wissen, der Redebedarf Betroffener ist in den ersten Minuten am größten.
Unter dem Schock der Ereignisse verspürt jeder den Drang, „Missverständnisse“ aufklären, seine Unschuld mit vielen Worten zu beweisen – oder aber schlicht ein Geständnis abzulegen.
Machen Sie von ihrem Schweigerecht Gebrauch
Es ist nach meiner Erfahrung fast immer sinnvoll, sich konsequent auf das Schweigerecht zu berufen. Viele Taten wären nicht oder nur in einem geringeren Umfang nachweisbar, gäbe es keine frühen Geständnisse.
Bestehen Sie von Anfang an darauf, eine Anwältin hinzuzuziehen.
Die Kontaktaufnahme mit ihrer Verteidigerin per Telefon muss die Polizei stets ermöglichen.
Warten Sie, bis ich da bin oder Sie mit mir telefonieren konnten.
Ganz wichtig in so einer Situation ist es, ruhig zu bleiben. Machen Sie keine Angaben ohne mich.
Spätestens am Tag nach der Verhaftung muss ein Richter und nicht die Polizei entscheiden, ob es wirklich zur Untersuchungshaft kommt.
Bei diesem Gespräch bin ich natürlich als ihre Verteidigerin dabei.